Die Zeit in einen Meter gefasst

    ZEITMETER – Ein Zeitmesser, der stillvoll alle fünf Minuten die präzise Uhrzeit anzeigt, lautlos in geschriebenen Worten. Adrian Hauser entwickelt und produziert die exklusive Uhr in seiner Manufaktur im Kanton Thurgau. Sie ist in über 20 Sprachen und Dialekten erhältlich und steht für filigranes Schweizer Handwerk und höchste Qualität, ausgezeichnet mit der Armbrust.

    (Bilder: zVg) Adrian Hauser kreiert mit viel Passion den Zeitmeter.

    Der Name ist Programm: Auf einem einen Meter langen quadratischen Stab die Uhrzeit als geschriebenen Satz. Eine Idee, die Adrian Hauser zusammen mit dem Designer Cristoffel Bonorand konsequent umgesetzt und im Dezember 2020 auf den Markt gebracht hat. Während sieben Jahren haben sie an der Erfindung gearbeitet. Sie haben getüftelt, verworfen und Neues ausprobiert, bis sie mit dem Resultat zufrieden waren. Ein Designobjekt für das Wohnzimmer oder das Büro. Ein Hingucker, der es der Betrachterin und dem Betrachter erlaubt, die Zeit in der eigenen Sprache abzulesen.

    Der Wunsch des Urbündners Chasper Pult war ein Zeitmesser in romanischer Sprache. Noch gab es dies nicht und Hauser war der richtige Mann, diesen Wunsch zu realisieren. Angetrieben von seiner Leidenschaft für innovative Produkte und schlicht-schönes Design, suchte er nach der perfekten Form für seinen Zeitmesser – der quadratische Stab. Gemeinsam entwickelten sie das Gehäuse des Zeitmeters bis zur heutigen Perfektion. «Wir entwickelten dies alles in unserer Freizeit. An der 100-Jahr-Feier Lia Rumantscha präsentierten wir den Prototypen in drei verschiedenen Idiomen und erhielten ein grosses Echo», sagt Hauser. Er gründete darauf Zeitmeter als Uhrenmanufaktur. Der ehemalige Projektleiter in der Telekommunikation machte sich 2017 selbstständig und gründete die productiveNetwork. Aus dieser Firma wird der Zeitmeter finanziert. «Wir sind mit LiFiMAX Switzerland der Marktführer in der Schweiz für LiFi-Technologie. Diese wird überall eingesetzt, wo eine funkfreie Verbindung gesucht ist», erklärt Hauser. Er nutzt momentan die Infrastruktur der productiveNetwork für Zeitmeter. «Wir planen, Zeitmeter als eigenständige AG zu positionieren und suchen Mitgründer.»

    Akribische Handarbeit
    Der Zeitmeter wird in einer kleinen Manufaktur im thurgauischen Mettlen produziert. Hier erschaffen Hauser und sein Team das Innenleben mit dem 3D-Drucker, löten die 276 LED-Lämpchen auf ihre Position, platzieren den Funk für den Empfang der exakten Weltzeit und setzen die Steuerung zusammen. Nebst maschinellen Vorgängen ist ein grosser Teil akribische Handarbeit: Die Montage erfordert staubfreies Arbeiten und höchste Präzision. «Wir haben über die Länge von einem Meter eine Toleranz von +/- 0.1mm, das sind 0.2‰. Es ist faszinierend, dass wir dies ohne mechanische Hilfsmittel schaffen.» Der reine Zusammenbau benötigt rund zwei Stunden, dazu kommen viele Stunden an Produktion und Prüfung der Einzelteile sowie Reinigung und Endkontrolle. «Es darf sich kein Staub und kein Kratzer in der Optik befinden, dass wäre sofort sichtbar.»

    Der Zeitmeter ist in Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Suomi sowie in diversen Schweizerdeutschen und Rätoromanischen Dialekten erhältlich. Die Uhr steht für höchste Schweizer Qualitätsarbeit und präzises Handwerk vom Feinsten. Es ist daher selbstverständlich, dass sie das Qualitätslabel Swiss Label trägt. Für die Zukunft haben Hauser und sein Team noch grosse Pläne: «Wir möchten neue Materialien integrieren, die Technik aktualisieren und das Angebot der Sprachen kontinuierlich ausbauen.» Der innovative Unternehmer hofft, dass seine Swissness-Uhr künftig auch auf dem internationalen Markt verkaufen kann.

    Corinne Remund

    www.zeitmeter.ch

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