Sanierung schreitet planmässig voran

    Erfreuliche Kunde aus der Sondermülldeponie in Kölliken (SMDK): Die Sanierung schreitet planmässig voran und hat einen weiteren Meilenstein erreicht: Der Rückbau und die Entsorgung des kontaminierten Felsens unter der Deponie ist abgeschlossen, wie die Geschäftsstelle SMDK in einer Mitteilung schreibt.

    (Bild: zVg) Die Sanierung der Sondermülldeponie Kölliken steht unmittelbar vor einem erfolgreichen Abschluss.

    Im November 2007 wurde bei der Sondermülldeponie in Kölliken mit dem Rückbau begonnen. Seither sind gesamthaft 664 100 Tonnen Abdeckmaterial, Abfälle und kontaminierter Fels rückgebaut, verpackt, abtransportiert und entsorgt worden. Das sind rund 9 Prozent mehr, als die ursprünglich für das Eingabeprojekt ermittelte Menge von 608 000 Tonnen. Als Grund gibt die SDMK eine höhere Dichte der Abfälle als in der Planung an, aber auch die Geometrie der Grube, die sich vor allem im Bereich der Nordböschung anders gezeigt habe als dies in den vorhandenen Unterlagen und Plänen aus dem Jahr 1977 dokumentiert ist.

    Bereits im letzten Sommer konnte die SMDK mitteilen, dass die Grube leer sei. Zu diesem Zeitpunkt durfte man erleichtert feststellen, dass die Sondermülldeponie von allen Abfällen befreit war. Allerdings wurde anschliessend bei Sondierbohrungen im unter der Deponie liegenden Felsgrund festgestellt, dass dieser nicht wie erwartet flächendeckend, sondern nur an einzelnen Stellen (hier aber bis in mehrere Meter Tiefe) Kontaminationen (teils sogar sehr starke) aufwies. Diese sogenannten Hotspots wurden deshalb lokal bis zu 7,5 Metern tief unter die ehemalige Grubensohle ausgehoben. Auch dieses Felsmaterial sei beprobt, analysiert und entsprechend der Belastung fachgerecht entsorgt worden, schreibt die SMDK in ihrer Mitteilung. Dabei habe man beim Felsaushub darauf geachtet, im Hinblick auf die Hallenstatik die Stabilität des westlichen und nördlichen Grubenrandes nicht zu gefährden.

    Teilauffüllung Deponie und Abbruch Hallen
    Aufgrund der realisierten Optimierungen in verschiedenen Bereichen, nicht zuletzt dank Erfahrungen aus der ersten Rückbauetappe, seien die Rückbau- und Entsorgungsarbeiten in der zweiten Rückbauetappe optimal verlaufen. Trotz der erhöhten Aushubmenge seien die Sanierungsarbeiten sowohl zeitlich als auch finanziell im vorgesehenen Rahmen verlaufen. Die abschliessenden Kontrollbohrungen bis maximal 18 Meter unter die Felsoberfläche habe der Überprüfung allenfalls noch verbleibender Restkontaminationen und der Bestimmung der im Fels noch verbleibenden Schadstoffe gedient. Im Westen der ehemaligen Deponie reichen die noch gefundenen, geringen Belastungen bis in eine Tiefe von 10 Metern unter die ehemalige Grubensohle. Ein konventioneller Aushub dieser tief liegenden Kontaminationen mittels Bagger sei indessen aus Gründen der Hallen- und Hangstabilität nicht mehr möglich.

    Deshalb werde während den nächsten Monaten die Deponieoberfläche mit Wasser berieselt und damit der natürliche Auswaschprozess dieser Restkontaminationen beschleunigt. Das versickernde Wasser löst dabei die am Fels anhaftenden Restkontaminationen und Gerüche. Das gesamte versickerte Wasser wir in den Drainagebrunnen der Abschirmung Süd aufgefangen und in der eigenen Kläranlage der SMDK behandelt und gereinigt. So zieht die SMDK ein positives Fazit und hält fest, dass die Sanierung sowohl fachlich/technisch als auch finanziell auf Kurs sei. Einer geplanten Teilauffüllung der Deponie im Jahre 2017 mit sauberem Ausbruchmaterial aus dem Eppenbergtunnel und dem anschliessenden Abbruch der Hallen in den Jahren 2018/19 stehe somit nach heutigem Wissensstand nichts mehr im Wege.

    Walter Ryser

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